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1 Film Dokumentation?2 Blog – Internet
1 Film Dokumentation
In unserem ersten dokumentarischen Filmprojekt möchten wir den Transfer, die Verlinkung und das Überleben von Kultur in einer globalisierten Welt festhalten. Während der frühen Globalisierungsperiode durch den transatlantischen Sklavenhandel* wurden Afrikaner aus unterschiedlichen Regionen unter anderem nach Brasilien verschleppt. Die Capoeira, ein als Tanz getarnter Kampf, wurde von den Sklaven in Brasilien entwickelt und hat bis heute die kulturelle Identät zu den Afrikanische Wurzeln bewahrt. Capoeira lernen bedeutet für die Freiheit von Körper und Geist zu kämpfen und dieses Lebenstraining wird heute auf der ganzen Welt praktiziert.
Mestre Pasthina, der berühmte Philosoph der Capoeira, hat es so formuliert: “Capoeira, Zauberei der Sklaven, in der Sehnsucht nach Freiheit. Ihr Anfang hat keine Methode, ihr Ziel ist auch den weisesten Mestres unbegreifbar.”
Die Geschichte des Kampfes gegen Unterdrückung und für die Freiheit ist in den Bewegungen und in den Liedern zu finden. Die Roda (der Kreis) ist ein Ort in dem zwei Körper kommunizieren. Die Bewegungsabläufe sind in der Capoeira nicht festgelegt nur der Rhythmus der Berimbau verändert und begleitet das Spiel. Viele Capoeiristas (Capoeira-Spieler/in) haben die körperlichen Ausdrucksmöglichkeiten weiterentwickelt und komplexe Bewegungsabläufe perfektioniert. Die Malícia (Listigkeit) ist die Spieltaktik der Capoeira, ihre vielfältige Ausdrucksform lässt sich mit der Fähigkeit beschreiben, eine Illusion zu generieren hinter der sich die Realität versteckt. Malandros waren und sind Capoeiristas und der Malandro steht für den möglichen Widerstand im Alltag.
Die Geschichte in unserem Film wird grössten Teils über die Bewegungskunst verschiedener Capoeiristas erzählt, aber wir wollen auch verwandte Kunstformen aus sogenannten “Grassroots” Bewegungen zeigen und die gemeinsamen Ansätze ausarbeiten. Allgemein Bewegung als Kommunikationsform zum Rythmus und Gesang und die daraus gewonnenen Erkenntnisse stehen formal gesehen im Mittelpunkt der Dokumentation. Ein direkter Zugang zum Lebensgefühl der einzelnen Protagonisten soll auf diese Weise entstehen. Verschiedene Episoden werden inszeniert, kulturelle Verbundenheit, Formen von interkulturellen Austausch, Paralellen zu Menschen aus verschiedenen Zeiten, Regionen und Erdteilen, aber auch der bleibenden Kampf für Freiheit und Gleichberechtigung, wird dargestellt. Dabei steht die Capoeira als (Über) Lebenstraining für den Widerstand von Unterdrückung im Zentrum, aber auch deren Übersetzung, Verlinkungen und Parallelen zu anderen Ausdrucksformen in Afrika, Amerika und Europa. Darüberhinaus begleiten und dokumentieren wir die Aktivitäten der Protagonisten, um Essenzen und “Magic Moments” in das Projekt einfliessen lassen zu können. Zusätzlich möchten wir durch Interviews, u.a. mit verschiedenen Capoeira-Mestres, der Geschichte und Philosophie gerecht werden.
2 Blog – Internet
Der interferenz Blog ist für den Austausch gedacht, um mehr über die einzelnen Capoeiristas, Mestren, Schulen, Mitwirkenden und Standorte zu erfahren die wir bereits treffen konnten und von denen wir hoffen das sie auch Teil der Film Dokumentation sein werden. Der Blog soll die Möglichkeit schaffen in Verbindung zu bleiben, um mit allen gemeinsam ein gutes Projekt zu entwickeln, auch wenn manche Projektphasen viel Zeit benötigen werden.
* Der transatlantische Sklavenhandel gilt heute als die erste systematische Globalisierung. Der französische Historiker Jean-Michel Deveau bezeichnet den Sklavenhandel und die Sklaverei als »die größte Tragödie in der Menschheitsgeschichte« und als »wichtigen Faktor der Weltwirtschaft des 18. Jahrhunderts«. 50 Millionen Afrikaner wurden nach Amerika, Europa oder Japan verkauft. In dem Dreieckshandel zwischen den Kontinenten brachten westeuropäische Schiffe zunächst Waffen, Schießpulver, Alkohol sowie Werkzeug und Möbel nach Westafrika, die bei lokalen Stammesführern gegen Sklaven eingetauscht wurden. Von Afrika wurden die Sklaven nach Süd- und Nordamerika verschleppt und verkauft. Schließlich wurden Baumwolle, Kaffee, Kakao, Tabak und Reis – von Sklaven geerntet – nach Europa gebracht. Spanien, Portugal, die Niederlande, England und Frankreich waren führend, doch auch Preußen stieg mit der »Brandenburgisch-Afrikanischen Kompanie« 1683 in den Sklavenhandel ein.
Viel Spaß auf dieser Seite !!!
Film & Production Team:
Canguru | Conny | Niko  | Sandra | Uli

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In unserem ersten dokumentarischen Filmprojekt möchten wir den Transfer, die Verlinkung und das Überleben von Kultur in einer globalisierten Welt festhalten. Während der frühen Globalisierungsperiode durch den transatlantischen Sklavenhandel* wurden Afrikaner aus unterschiedlichen Regionen unter anderem nach Brasilien verschleppt. Die Capoeira, ein als Tanz getarnter Kampf, wurde von den Sklaven in Brasilien entwickelt und hat bis heute die kulturelle Identät zu den Afrikanische Wurzeln bewahrt. Capoeira lernen bedeutet für die Freiheit von Körper und Geist zu kämpfen und dieses Lebenstraining wird heute auf der ganzen Welt praktiziert.

Mestre Pasthina, der berühmte Philosoph der Capoeira, hat es so formuliert: “Capoeira, Zauberei der Sklaven, in der Sehnsucht nach Freiheit. Ihr Anfang hat keine Methode, ihr Ziel ist auch den weisesten Mestres unbegreifbar.”

Die Geschichte des Kampfes gegen Unterdrückung und für die Freiheit ist in den Bewegungen und in den Liedern zu finden. Die Roda (der Kreis) ist ein Ort in dem zwei Körper kommunizieren. Die Bewegungsabläufe sind in der Capoeira nicht festgelegt nur der Rhythmus der Berimbau verändert und begleitet das Spiel. Viele Capoeiristas (Capoeira-Spieler/in) haben die körperlichen Ausdrucksmöglichkeiten weiterentwickelt und komplexe Bewegungsabläufe perfektioniert. Die Malícia (Listigkeit) ist die Spieltaktik der Capoeira, ihre vielfältige Ausdrucksform lässt sich mit der Fähigkeit beschreiben, eine Illusion zu generieren hinter der sich die Realität versteckt. Malandros waren und sind Capoeiristas und der Malandro steht für den möglichen Widerstand im Alltag.

Die Geschichte in unserem Film wird grössten Teils über die Bewegungskunst verschiedener Capoeiristas erzählt, aber wir wollen auch verwandte Kunstformen aus sogenannten “Grassroots” Bewegungen zeigen und die gemeinsamen Ansätze ausarbeiten. Allgemein Bewegung als Kommunikationsform zum Rythmus und Gesang und die daraus gewonnenen Erkenntnisse stehen formal gesehen im Mittelpunkt der Dokumentation. Ein direkter Zugang zum Lebensgefühl der einzelnen Protagonisten soll auf diese Weise entstehen. Verschiedene Episoden werden inszeniert, kulturelle Verbundenheit, Formen von interkulturellen Austausch, Paralellen zu Menschen aus verschiedenen Zeiten, Regionen und Erdteilen, aber auch der bleibenden Kampf für Freiheit und Gleichberechtigung, wird dargestellt. Dabei steht die Capoeira als (Über) Lebenstraining für den Widerstand von Unterdrückung im Zentrum, aber auch deren Übersetzung, Verlinkungen und Parallelen zu anderen Ausdrucksformen in Afrika, Amerika und Europa. Darüberhinaus begleiten und dokumentieren wir die Aktivitäten der Protagonisten, um Essenzen und “Magic Moments” in das Projekt einfliessen lassen zu können. Zusätzlich möchten wir durch Interviews, u.a. mit verschiedenen Capoeira-Mestres, der Geschichte und Philosophie gerecht werden.

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Der interferenz Blog ist für den Austausch gedacht, um mehr über die einzelnen Capoeiristas, Mestren, Schulen, Mitwirkenden und Standorte zu erfahren die wir bereits treffen konnten und von denen wir hoffen das sie auch Teil der Film Dokumentation sein werden. Der Blog soll die Möglichkeit schaffen in Verbindung zu bleiben, um mit allen gemeinsam ein gutes Projekt zu entwickeln, auch wenn manche Projektphasen viel Zeit benötigen werden.

* Der transatlantische Sklavenhandel gilt heute als die erste systematische Globalisierung. Der französische Historiker Jean-Michel Deveau bezeichnet den Sklavenhandel und die Sklaverei als »die größte Tragödie in der Menschheitsgeschichte« und als »wichtigen Faktor der Weltwirtschaft des 18. Jahrhunderts«. 50 Millionen Afrikaner wurden nach Amerika, Europa oder Japan verkauft. In dem Dreieckshandel zwischen den Kontinenten brachten westeuropäische Schiffe zunächst Waffen, Schießpulver, Alkohol sowie Werkzeug und Möbel nach Westafrika, die bei lokalen Stammesführern gegen Sklaven eingetauscht wurden. Von Afrika wurden die Sklaven nach Süd- und Nordamerika verschleppt und verkauft. Schließlich wurden Baumwolle, Kaffee, Kakao, Tabak und Reis – von Sklaven geerntet – nach Europa gebracht. Spanien, Portugal, die Niederlande, England und Frankreich waren führend, doch auch Preußen stieg mit der »Brandenburgisch-Afrikanischen Kompanie« 1683 in den Sklavenhandel ein.

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In our first documentary film project, we want to retains the transfer, exchange and the survival of culture in a globalized world. During the early period of globalization through the transatlantic *slave trade Africans from various regions were abducted and sent across the ocean also to Brazil. Capoeira, a fighting technique disguised as a dance was developed by slaves in Brazil and has preserved the cultural identity to the African roots. Learning Capoeira means to fight for the freedom of body and spirit and it gets practiced today as a training for life all over the world.

Mestre Pasthina, the renowned philosopher of capoeira, put it this way: “Capoeira, magic of the slaves, in the yearning for freedom. It’s beginning has no purpose, it’s end is inconceivable even to the wisest of its masters. ”

The history of the struggle against oppression and for freedom can be found in the movements and songs. The Roda (circle) is a place where two bodies are communicating with each other. Whithin Capoeira the movements are not defined only the rhythm of the berimbau is changing and attending the game. Many capoeiristas (capoeira-player) have developed and perfected ways of physical expression and complex movements. The Malicia (slyness) is the tactic of the game, its diverse forms of expression can be described with the ability to generate an illusion hiding behind the reality. Malandros were and are capoeiristas and the Malandro stands for the possible resistance in everyday life.

Whithin the film the story gets told mainly through corporeal expression of various capoeiristas, but we will also show related art forms from so-called “grassroots” movements, to develop common approaches. Movement in general as communication to rhythm and songs and arising observational findings are formally at the center of the documentation. In this manner a direct access accrues to the lifestyle of the individual characters. Several episodes are staged, cultural connectivity, forms of intercultural exchange, parallels with people from different ages, regions and continents, but also the enduring struggle for freedom and equality, will be presented. Capoeira as a training for life or survival, for resistance of oppression will play a center rol, but also their translation, links and parallels to other forms of physical expression in Africa, America and Europe. In addition, we will accompany and document the activities of the protagonists and include interviews, e.g. with several Capoeira Mestres to embace the historically and philosophically approach.

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the blog is planned for the gathering and exchange of knowledge, to find out more about different capoeiristas, masters, schools, contributors and places, who we have already met and hope they can become part of the documentry film. the blog provides the posibility to stay connected, to develop a good project together, even if some of its phases may take some extra time.

* The transatlantic slave trade is often regarded as the first system of globalization. According to French historian Jean-Michel Deveau the slave trade and consequently slavery, which lasted from the 16th to the 19th century, constitute one of “the greatest tragedies in the history of humanity in terms of scale and duration”. The transatlantic slave trade was the biggest deportation in history and a determining factor in the world economy of the 18th century. 50 million Africans were torn from their homes, deported to the American continent and sold as slaves.The slave traders brought back mostly agricultural products, produced by the slaves. The main product was sugar, followed by cotton, coffee, tobacco and rice. The circuit lasted approximately eighteen months. In order to be able to transport the maximum number of slaves, the ship’s steerage was frequently removed. Spain, Portugal, the Netherlands, England and France, were the main triangular trading countries, but also Prussia joined with the “Brandenburg-African company” in 1683.

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Nobel Prize winner Elie Wiesel: “The executioner always kills twice, the second time through silence”.

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